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Robusta Bohnen

Der Trend geht zu Robusta

Die oft zu Unrecht schlechtgeredete Sorte Robusta ist mit ca 30 Prozent Weltmarktanteil nach Arabica die bedeutendste Kaffeesorte. Die von der coffea canephora genannten Pflanze stammenden Bohnen zeichnen sich durch ein ein paar ganz eigene und unterschätzte Eigenschaften aus, die gerade in letzter Zeit auch von traditionellen Röstereien anerkannt und weiter entdeckt werden.

Wie sehen Robusta-Bohnen aus?

Robusta-BohnenRobusta BohneDie etwas anspruchslosere Robusta Bohne (wissenschaftl. Coffea canephora) ist heutzutage im gesamten Tropengürtel der Erde zu finden und gilt als Urvater der populäreren Arabica Pflanzen. Anders als Arabica toleriert canephora jedoch wesentlich mehr Niederschlag, wird ohne menschliche Einflüsse fast anderthalbmal so hoch (bis zu 10 Meter) und kommt mit größeren Temperaturschwankungen zurecht. Gepaart mit einer hohen Resistenz gegenüber Parasiten und der Krankheit „Kaffeerost“ sowie kürzeren Reifezeiten ist Robusta eine einfach und günstig anzubauende Kaffeesorte. Die höheren Toleranzen machen Robusta gerade für tiefer liegende Gebiete, in denen Arabica nicht gut gedeiht, attraktiv. Auch Ernte und Transport sind im Flachland einfacher und daher günstiger.

Innerhalb von sechs Monaten wächst eine, im reifen Zustand meist rote Kaffeekirsche heran, die kleine, rundliche Bohnen mit gradlinigem Einschnitt produziert.


Wie schmecken Robusta-Bohnen?
Es ist schwer, den Geschmack einer so vielfältigen Kaffeesorte zu generalisieren. Grob beschrieben zeichnet sich Robusta aber durch einen volleren Körper mit einer gewissen Würze, die zwischen Holz und Erde liegen kann aus. Unterschiedlichste, oft auch whiskeyartige Aromen können eine interessante Abwechslung bieten. Mit einem etwas höheren Säuregehalt und einer bittereren Note ist Robusta zwar nicht immer der leichteste Kaffee, macht mit seinem, mit bis zu 5% sehr hohen Koffeinanteil aber richtig wach. Auch aufgrund der länger anhaltenden Crema wird Robusta vor allem für Espresso dem Arabica Kaffee in kleineren Mengen beigemischt und vollendet viele hochwertige Mischungen.


Lohnt es sich, Robusta-Bohnen zu probieren?
Auch hier gilt; Probieren geht in jedem Fall über Studieren. Wenn man sich ein wenig mit der Materie auseinandersetzt, kann man qualitative Mischungen finden und für experimentierfreudige kann eine 100 Prozent Robusta Mischung interessant sein. Wer den reinen Robusta einmal probiert hat wird ihn aus jedem Arabica-Robusta Verschnitt herausschmecken und so manch ein Kaffeeliebhaber wird positiv überrascht sein von bisweilen exzellentem Robusta-Espresso mit dicker Crema auf der sogar Zucker liegen bleibt und der mit einzigartigen Whiskey, Karamell und Holz Aromen faszinieren kann. Gerade im Cappuccino eine echte Empfehlung!